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Arbeitsgruppe Ökologie der Pflanzen
- Klimawandel und Vegetation -
PD Dr. Manfred Forstreuter

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M. Forstreuter

Diplomarbeit

J. Assmus (2012) Einfluss der mineralischen Stickstoff-Düngung auf das Wachstum der Feinwurzeln von Pappeln in Kurzumtriebsplantagen, Diplomarbeit, FU-Berlin

Zusammenfassung

Der Einsatz von Stickstoffdüngemitteln kann zu ökologischen Belastungen führen und verursacht zusätzlichen Kostenaufwand bei der Bewirtschaftung von Kurzumtriebsplantagen. In bisherigen Untersuchungen auf Pappelplantagen des Leibniz-Instituts für Agrartechnik Potsdam Bornim e.V. (ATB) konnten beim Anbau von Pappeln im Kurzumtrieb infolge zusätzlicher Stickstoffgaben keine wesentlichen Unterschiede in den Erträgen beobachtet werden. Um Informationen über den Verbleib des Stickstoffs im Ökosystem zu erlangen, wurden in der vorliegenden Arbeit auf einem Versuchsfeld, auf dem ein Anbau von Pappeln im 2-jährigen Rotationsintervall erfolgt, Untersuchungen der Feinwurzeln, der Blätter sowie des Bodens bei unterschiedlicher Stickstoffdüngung vorgenommen. Des Weiteren wurde die Auswirkung der Stickstoffdüngung auf den Mykorrhizierungsgrad der Feinstwurzeln untersucht. Die Düngung erfolgte in den Varianten 0, 25, 50 und 75 kg N ha-1 a-1. Eine Variante der Düngungsstufe 50, bei der die Parzellen von Unkraut befreit wurden, diente dazu, den Einfluss der Begleitflora zu untersuchen.
Feinwurzelbiomasse sowie Feinstwurzeloberfläche der Pappeln wiesen infolge der Stickstoffdüngung gegenüber der düngungsfreien Variante keine eindeutigen Unterschiede auf. Eine Stickstoffdüngung scheint ferner keinen Einfluss auf den Mykorrhizierunsgrad der Feinstwurzeln zu haben. Stickstoffgehalte der Feinstwurzeln zeigten sich nur nach Düngung mit 75 kg N ha-1 a-1 erhöht. Eine Erhöhung der Bodenstickstoffgehalte konnte nur in oberflächennahen Horizonten der D&üngungsstufen 50 und 75 festgestellt werden. Die Ergebnisse der Blattanalyse deuten darauf hin, dass die Pappeln der gedüngten Parzellen in der Lage waren, den zusätzlichen Stickstoff aufzunehmen. Diese zeigten signifikant erhöhte Blattstickstoffwerte. Die zusätzliche Stickstoffverfügbarkeit resultierte in einer vermehrten Bildung von Blattfläche, es zeigte sich jedoch keine erhöhte Produktion von Blattmasse. Ein stark gesteigertes Wachstum der oberirdischen Biomasse ist aus diesem Grund auf der Pappelplantage infolge von Stickstoffdüngung nicht zu erwarten.



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Stand:04.10.2013 Autor:Manfred.Forstreuter@fu-berlin.de Haftungsausschluss