FNR
- BMLEV - Projekt
Förderkennzeichen: 220106080
Föderungszeitraum:
1.09.2008 bis 31.12.2012
Einfluss der mineralischen Stickstoff-Düngung auf den Biomassertrag
von Pappel und Weide sowie Ermittlung relevanter Umweltwirkungen
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Aufgabenbeschreibung:
Vor dem Hintergrund einer zunehmenden Diskussion über die
Umweltverträglichkeit der Produktion und Nutzung von nachwachsenden
Rohstoffen liegt der Schwerpunkt dieses Forschungsvorhabens auf
der Ermittlung des Bedarfs an Stickstoffdünger in Kurzumtriebsplantagen
und dessen Umweltwirkungen. Im Gegensatz zu den konventionellen
landwirtschaftlichen Kulturpflanzen ist der Kenntnisstand zum Bedarf
an Mineraldünger, insbesondere Stickstoff, äußerst
dürftig. Bisherige Untersuchungen deuten zwar darauf hin, dass
der Einsatz von Düngemitteln bei schnellwachsenden Baumarten
erheblich reduziert werden kann, ohne den Ertrag zu mindern, allerdings
ist unklar, in welchem Maße und in welchem Jahr. Ziel dieses
Vorhabens ist daher die Erarbeitung einer ertrags- und umweltoptimierten
Stickstoff-Düngungsstrategie für Pappeln und Weiden und
die Klärung der Ursachen ihrer diesbezüglichen Anspruchslosigkeit
sowie die Bestimmung der in Boden, Luft und Wasser enthaltenen bzw.
emittierenden Stickstoffverbindungen. In einer randomisierten Blockanlage
von 20 Pappel- und 20 Weidenparzellen à 90 m² wird mineralischer
Stickstoff in Gaben von 0, 25, 50 und 75 kg N/ha p.a. verabreicht.
Der Verbleib des Stickstoffs wird in Boden, Sickerwasser und Luft
untersucht, wobei u.a. die bodenbürtigen N2O-Emissionen sowie
die Nitratauswaschung in regelmäßiger Folge gemessen
werden. Neben der Baumartenspezifität werden die Faktoren,
die den Stickstoffmetabolismus im Boden maßgeblich steuern
wie Temperatur, Bodenfeuchte, Nährstoffangebot, Denitrifikation
und Wurzelmycorrhizierung berücksichtigt. Der in zweijähriger
Rotation ermittelte oberirdische Biomasseertrag wird in Beziehung
zu den Stickstoffgaben und zu den umweltrelevanten Prozessen gesetzt
und mit den Ergebnissen von benachbarten 15 Jahre älteren Pappelparzellen
verglichen. Die Ergebnisse, die neue Erkenntnisse zur Düngung
und CO2-Bilanz von schellwachsenden Baumarten erwarten lassen, werden
anschließend in geeigneten Medien publiziert.
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