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Fach Botanik - Klimawandel und Vegetation -
PD Dr. Manfred Forstreuter

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M. Forstreuter

Examensarbeit

Kerstin Herden (1998) Kohlenhydrate des Phloemsaftes der Buche (Fagus sylvatica L.) unter CO2-Stimulation, Staatsexamensarbeit, TU-Berlin

Zusammenfassung

Die vorliegende Arbeit befasst sich mit den Auswirkungen erhöhter atmosphärischer CO2-Konzentrationen auf die Rotbuche (Fagus sylvatica). Im ersten Versuchsansatz wurden 4 ¼ jährige Rotbuchen (Fagus sylvatica L.) über drei Jahren in MiniGewächshäusern 370 bzw. 700 µmol mol-1 CO2 ausgesetzt. Bei diesen Pflanzen wurde der Kohlenhydratgehalt im Phloem und in der Rinde nach der Exsudation in verschiedenen Höhen bestimmt. Ebenfalls wurde der Gehalt an Kohlenhydraten im Phloem in Wachstums- (13.8.1997) und Ruhephase (4.1.1998) verglichen.

Im zweiten Versuchsansatz wuchsen 4 ¼ jähriger Buchen im Freiland. Bei ihnen wurden die Kohlenhydratgehalte im Phloem um 12:00 h und um 4:00 h bestimmt.

In größerer Höhe sind in der Wachstumsphase im Phloem signifikant mehr Nichtstrukturbildende Kohlenhydrate und somit Saccharosemoleküle zu finden als bei geringerer Höhe. In der Ruhephase sind die Gehalte an Nicht-strukturbildenden Kohlenhydrate im Phloem in jeder Höhe gleich.

Die Gehalte der Nicht-strukturbildenden Kohlenhydrate waren unabhängig von der CO2-Konzentration.

Zwischen den Gehalten an Nicht- strukturbildenden Kohlenhydraten im Phloem um 12:00h und um 4:00 h gibt keinen signifikanten Unterschied.

In der Rinde sind nach der Exsudation die Gehalte an D-Glucose bzw. D-Fructose in jeder Höhe und in Wachstums- und Ruhephase gleich. Auch die durchschnittlichen Gehalte an Saccharose sind in der Rinde nach der Exsudation in jeder Höhe und in Wachstums- und Ruhephase gleich. Unterschiede der Stärkegehalte bei verschiedenen Höhen oder in Wachstums- und Ruhephase sind nicht signifikant.

Die Ergebnisse dieser Arbeit belegen, dass eine erhöhte atmosphärische CO2Konzentration keinen Einfluss auf die Konzentration der Nicht-strukturbildenden Kohlenhydrate im Phloem von Fagus sylvatica hat. Dementsprechend werden die größeren Mengen an Assimilaten unter erhöhten CO2-Bedingungen mit einer größeren Geschwindigkeit von der Quelle zur Senke transportiert.

Das Quellen / Senken Verhältnis drückt sich durch Konzentrationsänderungen der Nicht-strukturbildenden Kohlenhydrate im Phloem aus.
Statistik zurueck Stand: 19.10.2004 Autor:M.Forstreuter@tu-berlin.de