TU Homepage

Willkommen im Institut für Ökologie
Fach Botanik - Klimawandel und Vegetation -
PD Dr. Manfred Forstreuter

Forstreuter Homepage
M. Forstreuter

Examensarbeit

Anke Schallhorn (1998) Quantitative Untersuchungen zum Einfluss des CO2-Angebotes auf die Photosynthesepigmente von Gehölzen, Staatsexamensarbeit, TU-Berlin

Zusammenfassung

Die vorliegende Arbeit untersucht die Auswirkungen eines erhöhten CO2-Angebotes auf die Photosynthesepigmente von Gehölzen. Dazu wurden die Chlorophyll a und b-Gehalte in Blättern von jungen Rotbuchen (Fagus sylvatica L.) bestimmt, die in Mini-Gewachshäusern unter 350 und 700 µmol mol-1 CO2, sowie im Freiland aufgezogen wurden. Hierzu wurde eine geeignete Methode zur Quantifizierung von Chlorophyll a und b mit N, N-Dimethylformamid als Extraktionsmittel etabliert.
Der Gesamtchlorophyllgehalt bezogen auf Trockenmasse von Fagus sylvatica L. war im saisonalen Verlauf bei doppelter atmosphärischer CO2-Konzentration (700 µmol mol-1) gegenüber den Kontrollpflanzen unter 350 µmol mol-1 CO2 nicht signifikant unterschiedlich.
Auch bezogen auf die Blattfläche ergaben sich zwischen den beiden Mini-Gewächshäusern (350 und 700 µmol mol-1 CO2) keine signifikanten Unterschiede im Chlorophyllgehalt.
Der Chlorophyllgehalt lag in den Sonnenblättern der doppelten CO2-Konzentration gegen Ende der Vegetationsperiode tendenziell niedriger als bei Sonnenblättern unter 350 µmol mol-1 CO2. Schattenblätter zeigten keine von der CO2-Konzentration abhängigen Veränderungen im Chlorophyllgehalt.
Die im Freiland aufgezogenen Pflanzen zeigten gegenüber den im Mini-Gewächshaus unter 350 µmol mol-1 CO2 aufgezogenen Jungbuchen teilweise schwach signifikante Unterschiede im Chlorophyllgehalt.
Auch das Chlorophyll a:b-Verhältnis in den Sonnen- und Schattenblättern von Fagus sylvatica L. unterschied sich zwischen den CO2-Varianten nicht.
Als mögliche Gründe für das Ausbleiben eines“ CO2 Effektes“ auf die Chlorophyllentwicklung werden die Prozesse der Photorespiration, die Effizienz der photosynthetischen Energiekonvertierung und das Phänomen der ,,Senken-Limitierung“ (,,sink-limitation“) diskutiert.

Statistik zurueck Stand: 19.10.2004 Autor:M.Forstreuter@tu-berlin.de