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Arbeitsgruppe Ökologie
der Pflanzen |
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Bachelorarbeit „Bachelor of Science für Forstwirtschaft“ FH-Eberswalde
ZusammenfassungDie vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Rotbuche (Fagus sylvatica L.) und dem Austriebsverhalten verschiedener europäischer Rotbuchen- Provenienzen auf einem Versuchsfeld im Botanischen Garten Berlin-Dahlem. Es wurde ein Überblick über Fagus sylvatica L. und ihre Ökologie gegeben und ihre Stellung als Leitbaumart unter den Laubgehölzen herausgearbeitet. Ein weiterer wichtiger Faktor ist ihre Stellung in der Forstwirtschaft. Klima und Klimawandel haben einen Einfluss auf die Rotbuche. Diese Arbeit soll einen Teil dazu beitragen, herauszufinden, wie groß dieser Einfluss ist. Dabei können die Phänologie und ihre aufwendigen Beobachtungen im Feld, kombiniert mit der Provenienzforschung, eine Hilfe sein. Die zwischen Anfang April und Mitte Mai 2008 durchgeführten phänologischen Beobachtungen des Blattaustriebes an Rotbuchen hatten zum einen das Ziel, die phänologische Untersuchungsreihe nicht abreißen zu lassen und damit die Forschung an einer geeigneten Rotbuchenherkunft für den Botanischen Garten Berlin-Dahlem weiter zu führen, zum anderen die Aufgabe, herauszufinden,welche Rotbuchenherkunft zu welchem Zeitpunkt austreibt, also welche Herkunft früh, mittel oder spät austreibt. Diese Ergebnisse können damit in den Zusammenhang gebracht werden, wann die jeweiligen Herkünfte in die Seneszenz gehen, was die Aufgabe einer anderen Arbeit wäre. Die phänologischen Untersuchungen zum Blattaustrieb verschiedener europäischer Rotbuchenherkünfte sollten klären, inwieweit die Herkünfte sich im Blattaustrieb unterscheiden oder ähneln. Es gab deutliche Tendenzen der südlicheren Länder (Italien, Frankreich), früher als die Deutschen Herkünfte auszutreiben, doch gab es immer wieder gegenteilige, individuelle Beispiele auch in diesen Beständen. Die Bäume vom Monte Amiata, deren Mutterbäume auf einem 1700 m hohen Vulkan stocken, sind deutlich die frühsten mit ihrem Austrieb gewesen. Des Weiteren war zu beobachten, dass kleinere Rotbuchen (unter Schirm) vor allem im Versuchsfeld A früher austrieben als die größeren Individuen der gleichen Herkunft. Auch die Schattenblätter waren früher voll entwickelt als die Lichtblätter. Aus dieser Beobachtung ist zu schließen, dass die kleineren Bäume sowie auch die unteren Äste eines Baumes durch die Konkurrenz um das Licht schneller austreiben als ihr Umfeld. Es ist wichtig, diese Versuchsreihen weiterzuführen, da die Rotbuche natürlicherweise ein sehr hohes Alter erreicht und somit eine langfristige und geduldige Beobachtung verlangt, um eine gesicherte, wissenschaftlich fundierte Aussage zu ermöglichen. |
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Stand: 27.01.2007 | Autor:M.Forstreuter@tu-berlin.de | Haftungsausschluss |